©Foto:Messe Düsseldorf
Info: Wenn Menschen ihre Hände nicht mehr benutzen können, sind sie auf Hilfe von außen angewiesen - oder sie nutzen einen elektronischen Helfer. Wir haben uns eine Zahnbürste angesehen, für die der Nutzer die Hand aber noch heben können muss, einen Essroboter, der Teller drehen und Löffel zum Mund führen kann und eine Datenbrille, die sprechen kann und sich wie ein Smartphone verhält.
Anmoderation: Wie bekomme ich mein Essen zum Mund? Und wie surfe ich im Internet? Mit solchen einfachen Fragen plagen sich Menschen, die ihre Arme und Hände gar nicht oder nur eingeschränkt benutzen können. Auf der Rehacare in der Messe Düsseldorf hat sich unser Reporter über das Angebot informiert.
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Beitragstext: Die Probleme beginnen morgens nach dem Aufstehen. Irgendwann sollen die Zähne geputzt werden. Doch wie, wenn die eigenen Hände die Zahnbürste nicht halten können? Dafür hat der Hersteller Gripability die t.brush ins Programm genommen, eine manuelle Zahnbürste, dicker als eine elektrische Bürste und mit Bügelgriff, in die die Hand eingeklemmt werden kann, sagt Samuel Baubkus von Gripability. O-Ton Damit sich das lohnt, sollten die Benutzer aber erst was essen. Dabei kämpfen sie natürlich mit den gleichen Problemen und eine Firma aus den Niederlanden hat die Lösung am Stand. Assistive Innovations zeigt den iEat-Essroboter. Firmenchef Arthur Blom stellt ihn vor, denn der Roboter hat eine Basis, auf der sich der Teller dreht und einen Arm mit Löffel. O-Ton Über die Einstellungen können die Bewegungen auf die eigene Mundposition beim Essen angepasst werden. In den Arm eingepasst ist ein Löffel, um die Verletzungsgefahr wie bei einer Gabel zu minimieren. Damit können auch Menschen den Roboter benutzen, die ihre Hände gar nicht mehr einsetzen können. Für sie hat auch die Firma Humanelektronik eine Neuheit. Die Firma stellt eine futuristische Datenbrille namens Eye Speak, diesmal "eye" wie das Auge in englisch. Die Brille mit einer durchsichtigen Linse und einer abgedunkelten Box mit Minibildschirm hilft denen, die sich sonst kaum selbständig bewegen oder auch kommunizieren können, sagt Geschäftsführer Stefan Schaaf. O-Ton Mit dabei ist auch eine virtuelle Tastatur, die Benutzer können mit ihren Augen tippen und den Text laut vorlesen lassen, wenn sie anders nicht kommunizieren können. Die Basis bildet eine Datenbrille von Epson und sie läuft mit einem normalen Android-Betriebssystem, funktioniert im Prinzip also wie ein Smartphone und kann auch so genutzt werden. O-Ton Allerdings muss die Brille zentimetergenau sitzen, damit sie richtig bedient werden kann. Da das Gerät aber eine Neuentwicklung ist, sollen die Probleme des Anfangs nach und nach behoben werden. Eine Verbesserung zu bestehenden Systemen sei die dunkle Box, die eine Bedienung auch bei ungünstig einstrahlendem Licht erlaubt. Harald Schönfelder, Redaktion ... Düsseldorf
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