©Foto:Westfalenhallen Dortmund
Info: Drohnen gelten als Gefährder der zivilen Luftfahrt, außerdem haben auch andere Akteure großes Interesse an einem freien Luftraum. Das Bundesverkehrsministerium will aus Sicherheitsgründen das Fliegen in über 100 Metern Höhe für Hobbypiloten verbieten. Dagegen hat der Deutsche Modellflieger Verband eine Petition gestartet, die bereits über 50.000 Menschen unterstützen. Im Beitrag erläutert der Verband seine Gründe.
Anmoderation: Die Modellflieger in Deutschland fürchten um den Fortbestand ihres Hobbys. Grund sind geplante Änderungen der Luftverkehrsregeln, die das Bundesverkehrsministerium einführen will. Der Hauptkritikpunkt der Modellflieger ist die geplante Maximalhöhe von 100 Metern für private Drohnenflüge. Während der Auftakt-Pressekonferenz zur Intermodellbau in der Messe Westfalenhallen Dortmund hat der Deutsche Modellflieger Verband seine Kritik erläutert.
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Beitragstext: O-Ton Ludger Katemann, Vizepräsident des Deutschen Modellflieger Verbandes, erklärt erstmal, was moderne Drohnen oder Multicopter heute können. Weit ist es nicht mehr bis zum wirklich autonomen Flug. Zumindest, wenn es um die reinen Möglichkeiten geht. Gesetzliche Schranken aber sagen, der Pilot darf nur so weit steuern, wie sein eigenes Auge reicht. Das ist altbekannt. Die 100 Meter-Maximalhöhe aber wäre ein echtes Problem. O-Ton Neben den Sportlern wären aber auch die Bewohner der Mittelgebirge in Gefahr, ständig und unabsichtlich eine gesetzte Höhe zu überschreiten. Ludger Katemann erläutert es mit einer einfachen Rechnung. O-Ton Betroffen wären auch diejenigen, die bisher gar keine Genehmigung brauchen und die über 1.300 Modellflugvereine, die zum Teil festgelegte Modellflugplätze haben. Denn mit manchen örtlichen Behörden verstehen sich die Flieger nicht ganz so gut. O-Ton Der Deutsche Modellflieger Verband hat deshalb auch eine Petition an das Ministerium gerichtet, die bisher von über 50.000 Menschen unterschrieben haben. Gespräche über Kompromisse gibt es. Allerdings ist Ludger Katemann wenig optimistisch. Denn für den Luftraum über 100 Metern interessieren sich die kommerziellen Drohnenflieger. O-Ton Dass Drohnen die zivile Luftfahrt gefährden, das sieht auch der Verband so und nennt 12 Zwischenfälle im Jahr 2015. Diese allerdings hätten schon bestehende Gesetze verletzt. Statt Gesetze zu verschärfen, verlangt der Verband, die bestehenden besser durchzusetzen. Harald Schönfelder, Redaktion ... Dortmund
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