glasstec 2016 | 20.09.16 - 23.09.16 | Düsseldorf
Biegen und Leuchten: Glas und Stein können Neues

Glas und Stein stehen im Ruf, eher zu brechen als sich biegen zu lassen. Auf der Glasstec ist diese Gewissheit Geschichte. Dort biegen manche Hersteller die harten Materialien. In diesem Beitrag geht es außerdem um Licht. Entsprechend behandelt, wird Schiefer lichtdurchlässig und auch bei der Ambientebeleuchtung fürs Auto gibt es Neues.

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23.09.2016  ⇒ Beitrag mit O-Tönen
Gebogener Schiefer hinter Glas: Bendstone und Glowstone

Mit gebogenem Stein will Glas Mayer Ginsheim Architekten ein neues Spielzeug geben. Dem Hersteller von Spezial- und Verbundglas ist es gelungen, wenige Millimeter dünne Schieferplatten zu biegen und mit Glas zu verbinden. Als weitere Neuheit stellt er auch einen lichtdurchlässigen Schiefer vor, der wiederum hinter Glas angebracht wird und mit LEDs von hinten beleuchtet wird.

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23.09.2016  ⇒ O-Ton-Paket
Bilanz: Glasstec behauptet sich in der Branche

Die Glasstec hat in ihren vier Tagen über 40.000 Besucher in die Messe Düsseldorf geholt. Neben den Besuchern der Kernmesse waren das auch die Teilnehmer und Zuhörer an den Vorträgen und dem Architekturkongress. Dazu gab es noch die Wettbewerbe der Handwerker.

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23.09.2016  ⇒ O-Ton-Paket
Strom kommt doch aus der Wand: Sonnenenergie von Hausfassaden

Die meisten Solaranlagen haben ein trauriges Leben. Sie tun Gutes und verstecken sich doch vor den Blicken auf den Hausdächern. Mehrere Entwickler wollen die Fassaden in die Stromproduktion einbinden. Mit zwei von ihnen haben wir uns auf der Glasstec unterhalten. Das Projekt "Construct PV" probiert an einer Testfassade verschiedene Modelle aus, die durch Verzierungen eher wie Kunst am Bau wirken. In diesem Jahr wird es auch den Umbau eines bestehenden Hauses geben. Die ETH Zürich setzt auf mit der Sonne wandernde Solarmodule, die auch als Jalousie vor Fenstern angebracht werden können.

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22.09.2016  ⇒ Beitrag mit O-Tönen
Biegen statt Brechen: Schott stellt ultradünnes Glas vor

Mit einem neuen, ultradünnen Glas zeigt der Glashersteller Schott einen Blick in die Zukunft. Mit dem extrem biegbaren und trotzdem festen Glas ist ein Grundstein für flexible oder aufrollbare Bildschirme gegeben. Und auch aktuell gibt es schon Anwendungen: Das Material - dünner als ein menschliches Haar - ist für Fingerabdrucksensoren und Kameras oder als Deckschicht von Smartphones geeignet. Für die Entwicklung hat die Firma den Innovationspreis der deutschen Wirtschaft 2016 bekommen. Außerdem zeigt die Firma eine weiterentwickelte Glasfaser- / LED-Beleuchtung für Fahrzeuge und Innenräume. Eine Version des aktuellen Mini ist damit unterwegs.

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22.09.2016  ⇒ O-Ton-Paket
Sonnenanbeter: ETH Zürich stellt mitwandernde Solaranlage vor

Nach oben gerichtete Solaranlagen sind gut, sagt die ETH Zürich, mit der Sonne mitwandernde sind besser. Seit einem Jahr testet die Architekturabteilung der Universität ein sich selbständig nach der Sonne ausrichtende Solaranlage für Hausfassaden. Module, etwa so groß wie ein Pizzateller, werden durch Druckluft gesteuert. Die Energie dafür erzeugt die Anlage selber.

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22.09.2016  ⇒ O-Ton-Paket
Schöner Strom erzeugen: Solaranlagen als Fassadengestaltung

"Construct PV" ist der Name eines internationalen Projekts, dass Solaranlagen für Fassaden erforscht. An einem Versuchsträger sind Solarmodule unterschiedlicher Konstruktion angebracht. Der Unterschied zu herkömmlichen Dachanlagen: Sie sehen sogar gut aus. Die ohne sichtbaren Metallrahmen angebrachten Module sind verziert oder gleich als Mosaik angeordnet. Aus Deutschland sind unter anderem die TU Dresden und der Stuttgarter Baukonzern Züblin beteiligt.

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22.09.2016  ⇒ O-Ton-Paket
Nahtlos in die klare Zukunft: Glas verliert störende Elemente

Zu Beginn eine Binse: Glas ist durchsichtig. Auf der Glasstec stellen die Hersteller einige Produkte vor, die Glas quasi noch durchsichtiger machen. Durch Entspiegelung, neue Befestigungen und Schutz vor hässlichen Schlieren wirkt der Werkstoff luftiger und scheint noch transparenter zu sein. Ein paar der Entwicklungen haben wir in dem Beitrag zusammengefasst. Für zusätzliche O-Töne finden Sie hier auch O-Ton-Pakete von den Interviewpartnern.

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21.09.2016  ⇒ Beitrag mit O-Tönen
Das Schaufenster der Zukunft ist fast unsichtbar

Entspiegelte Gläser kennt jeder Brillenbesitzer. In ein paar Jahren dürften auch viele Ladenbesitzer zur Entspiegelung greifen. Der Hersteller Guardian Glass stellt nun Glas für Schaufenster vor, das noch besser entspiegelt ist als derzeitige Brillengläser von hoher Qualität. Damit sollen die Schaustücke hinter dem Fenster besser zu Geltung kommen. Der prüfende Blick in die eigene Reflexion, ob die Frisur noch sitzt, fällt dann aber weg.

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21.09.2016  ⇒ O-Ton-Paket
Das ist alles nur geklebt: Glasrutsche ohne Metallsicherungen

Die Inspiration kam von den Fassaden der Apple Stores: Als Schaustück zeigt die Designerin und Ingenieurin Lisa Rammig auf der Glasstec eine vier Meter hohe und neun Meter lange Rutsche ganz aus Glas, inklusive der Trittstufen. Zusammengehalten werden die Teile nur durch Silikonnähte und Klebeflächen. Mit der Rutsche zeigt sie, dass Metallbeschläge heute eigentlich nicht mehr zur Sicherung der Bauteile nötig sind.

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21.09.2016  ⇒ O-Ton-Paket
Kalkschutz für die Glasdusche: jetzt auch für Privatkunden

Kalk und Glas sind natürliche Feinde. Kalkränder an Glasduschen lassen sich kaum entfernen, wenn sich der Kalk erst ins Glas eingeätzt hat. Für Profianwender gibt es schon seit Jahren Mittel, die jahrelang eine Schutzschicht über das Glas legen und es vor Korrosion schützen. Für den Heimanwender hat der Glasveredler Bohle nun ein neues Mittel auf den Markt gebracht. Wir haben es uns erklären lassen.

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21.09.2016  ⇒ O-Ton-Paket
Glasstec-Auftakt: Leuchtende Sportböden und Gold aus dem Inkjet-Drucker

Gold aus dem Inkjet-Drucker, das ist die Idee des Technologiekonzerns Heraeus, um edle Flakons in Kleinserien herzustellen. Die neue Technik stellt die Firma auf der Messe vor. Und auch andere Firmen haben tief in ihre Technologielabore geschaut. Der Hersteller von Squashcourts, Systembau Horst Babinsky ist mit einem Glasboden mit LED-Technik für Sporthallen vertreten; Derix Glasstudios ist mit einer Dusche mit Touchpad und vielen Gimmicks und einem Computer aus zwei OLED-Glasplatten vor Ort.

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20.09.2016  ⇒ Beitrag mit O-Tönen
Luxus in Glas: Computer mit OLED-Bildschirm und Dusche ohne Armaturen

Ein Computer aus zwei durchsichtigen Glasplatten und eine Dusche mit Touch-Bedienung: Das sind die Highlights der Derix Glasstudios auf der Glasstec. Mit den serienreifen Prototypen zielt die Firma auf Luxushotels. Vor allem mit der Dusche mit programmierbaren Wasserstrahl- und Temperatureinstellungen, der mit Blattgold belegten Rückwand und den Seitenscheiben, die gleichzeitig Lautsprecher sind, will sie in Hotels, denen fünf Sterne noch nicht genug sind.

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20.09.2016  ⇒ O-Ton-Paket
Glasboden mit LED-Technik schafft Liniengewirr in Sporthallen ab

Linien für Handball, Volleyball, Fußball, Badminton und so weiter - das ist alles auf einem normalen Boden für Sporthallen. Mit dem ASB GlassFloor soll sich das ändern. Der Glasboden ist programmierbar und zeigt per LED nur die nötigen Linien an. Und er bietet Vereinen und Sponsoren einen Zusatznutzen: Der Boden taugt auch als Videofläche, zum Beispiel in der Halbzeitunterhaltung. Die derzeit entstehende Dresdener Elbflorenz-Arena ist nach dem Internat Schloss Stein die zweite Sporthalle in Deutschland, die einen derartigen Boden bekommt.

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20.09.2016  ⇒ O-Ton-Paket
Über die Veranstaltung
Glasstec10Messe Düsseldorf

Wir berichten von der weltgrößten Messe für Glasherstellung und Glasbearbeitung und geben einen Überblick darüber, wo Glas heutzutage überall eingesetzt wird.

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Ihr Ansprechpartner
Harald Schönfelder
Redaktion
(Deutscher Hörfunk Dienst)
h.schoenfelder@dhd-news.de